Zuhause ein koreanisches Kimchi selber machen ist super einfach und bringt dich ein kleines Stück näher an das korean BBQ für Zuhause.
Außerdem dauert die Fermentation des eingelegten Kohls erstaunlich kurz und ermöglicht dir den Kimchi innerhalb weniger Tage fertig auf dem Teller zu haben.
Als wären das nicht schon super Neuigkeiten, es gibt noch mehr: die Fermentation und Inhaltsstoffe sind nährstoffreich, enthalten Vitamine, Mineralien und unterstützen deine Darmflora mit guten Bakterien.
Aber fangen wir mal vom Anfang an.
Was ist Kimchi?
Das was für den Deutschen Sauerkraut ist (oder war?), ist für den Koreaner eben das Kimchi. Wir sprechen also von einem fermentierten Kohl (meistens Chinakohl, Weiß- oder Spitzkohl), der oft Verwendung als Beilage zu koreanischen Gerichten findet.
Außerdem ist die koreanische Beilage aktuell voll im Trend, denn mit den korean BBQ in unseren Großstädten, steigt die Aufmerksamkeit auf die koreanische Antwort auf unser Sauerkraut.
Das fermentierte Gemüse hat es in Korea auch zum Nationalgericht geschafft und kann zu jeder Malzeit serviert werden. Die Koreaner verehren ihren Kimchi – eine Sache, zu der es der deutsche Sauerkraut noch nicht geschafft hat.
Die Zutaten für das koreanische Nationalgericht varriieren dabei gerne:
Meistens kommt neben Kohl auch Rettich, Karotte oder fruchtige Zutaten, wie Birnen oder Äpfel. Im Grunde verhält es sich hier, wie beim Curry: es gibt unzählige Variationen der Rezepturen.
Und so geht es …
Kimchi selber machen
Equipment
- Käsereibe
- kleiner Topf
- Mixer
Zutaten
Kohl
- 1 Chinakohl alternativ Weißkohl
- 40 g Meersalz
Gemüse
- 200 g weißer Rettich
- 100 g Karotte
- Frühlingszwiebel nach Wunsch
- 1 Schalotte alternativ Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 15 g Ingwer mehr oder weniger nach Wunsch
Marinade
- 150 ml Gemüsebrühe
- 2-3 EL Reismehl alternativ Weizenmehl
- 2-3 EL brauner Rohrzucker
- 30 ml Sojasauce
- 10 ml Fischsauce
- 30 g Chiliflocken z.B. Gochugaru
- 40 g Paprikapulver
- 1 Naschibirne
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
Vorbereitung Chinakohl
- Zunächst den Chinakohl vierteln und in mundgenerechte Stücke schneiden. Wer mag kann hier die dickeren Stücke an den Blättern noch etwas kleiner schneiden.
- Dann den Kohl unter kalten Wasser gründlich waschen und abtropfen lassen.
- Nun in einer großen Schüssel mit Salz vermengen und für 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Anschließend sollte viel Wasser ausgetreten und der Kohl weich sein.
Vorbereitung Marinade
- Für die Marinade wird zunächst eine Mehl-Paste vorbereitet. Hierfür in einen kleinen Topf den Gemüse-Font, Zucker und das Mehl mit einem Schneebesen verquirrlen und aufkochen.
- Solange unter rühren köcheln lassen, bis eine zäher Brei entsteht. Dann beiseitestellen und abkühlen lassen.
- Nun Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch schälen. Die Nashibirne mit der Käsereibe zerreiben und die Chiliflocken, Paprikapulver, Sojasauce, Fischsauce, Ingwer, Zwiebel, Knoblauch und der abgekühlten Mehl-Paste glatt pürieren.
Kimchi ansetzen
- Ist der Kohl weich, diesen unter fließenden Wasser abspülen und in einem Sieb gut abgetropfen lassen.
- In der Zeit die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in feine Ringe schneiden. Die Karotte und den Rettich durch die Käsereibe reiben oder in sehr feine Streifen schneiden.
- Den Chinakohl in eine große Schüssel geben und mit dem geriebenen Gemüse und der vorbereiteten Marinade gut vermengen.
- Zum Schluss wird der vorbereitete Kimchi in vorbereitete Einmachgläser gedrückt, sodass der Kimchi in den Gläsern ohne Lufteinschlüsse liegt.
- Sollte noch ausreichend Luft oberhalb im Glas vorhanden sein, dann eine Salzlake anrühren und darüber geben, damit der Kimchi nicht mit Sauerstoff in Berührung kommt.
Fermentation
- Das Kimchi kann entweder sofort serviert werden oder für 2-3 Tage bei Zimmertemperatur luftdicht verschlossen fermentiert.
- Anschließend in den Kühlschrank stellen.
Notizen
- Für eine vegane Version des Kimchi kannst du ganz einfach die Fischsauce weglassen und entweder durch eine vegane Alternative oder durch mehr Sojasauce ersetzen.
- Die Umgebungstemperatur ist maßgeblich an der Fermentationsdauer beteiligt. Sie läuft in wärmeren Räumen schneller ab. Im Kühlschrank läuft sie außerdem langsam weiter. All das kann den Geschmack beeinflussen.
Nährwerte
Wie lange hält sich Kimchi?
In der Regel sind luftdicht verschlossene und im Kühlschrank aufbewahrte Gläser mit fermentierten Gemüse gefühlt ewig haltbar. Hier muss man nur bedenken, dass die Fermentation stetig weiter geht und damit immer säuerlicher wird.
Selbstgemachter Kimchi hält sich gut 2 Monate im Kühlschrank, vorausgesetzt man passt ein wenig bei der Hygiene auf und isst nicht direkt aus dem Glas.
Achte am besten immer darauf, dass du eine kleine Salzlake auf dem Gemüse hast und verschließe das Glas immer wieder.
Wozu kann ich den Kohl servieren?
Kimchi ist eine gängige Beilage zu koreanischen Gerichten. Es passt aber auch ganz wunderbar als Ergänzung zu anderen asiatischen Rezepten.
Aber auch Rezepte, die Kimchi in den Mittelpunkt stellen sind denkbar:
Auf dem Blog habe ich schon einmal Kimchijeon gemacht. Dort wird der Chinakohl in eine art koreanischen Pfannkuchen eingearbeitet.
Klassiker wären auch Bowls, wie das Bibimbap oder als einfache Beilage zu Tofu-Gerichten.
Ich persönlich esse Kimchi am liebsten in gebratenen Reis. Dazu brauch es nicht viel: einfach Reis mit Zwiebeln anbraten, Kimchi hinzufügen und ggf. mit Knoblauch und Soja-Sauce würzen. Perfektion in der Pfanne.
Hat dir das Rezept gefallen?
Wo verwendest deinen Kimchi? Wird es ein Pancake oder eine leckere Bowl? Schreib es mir gerne in die Kommentare und verlinke mich mit @flavoury_blog auf deinem Instagram-Post!
* Transparenzhinweis: bei dem Link handelt es sich um ein Affiliate-Link. Ich bekomme also beim Kauf eine kleine Provision, ohne dass für dich Mehrkosten entstehen. So unterstützt du die Entwicklung des Blogs! Danke.